Der Deutsche Afrika-Preis wurde 2010 an Dr. Mohamed Ibn Chambas aus Ghana verliehen, der für seine herausragenden Verdienste um Frieden, Stabilität und regionale Integration als Generalsekretär der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS (Economic Community of West African States) geehrt wurde.
Unter der Leitung von Dr. Mohamed Ibn Chambas wandelte sich die damals als ineffizient geltende Regionalorganisation grundlegend gewandelt: Zu den größten Errungenschaften unter Chambas Leitung zählt unter anderem die konkrete Verbesserung der Lebensbedingungen vieler Menschen, der wachsende Binnenhandel zwischen den ECOWAS-Staaten sowie eine zunehmend bedeutenden Stellung im globalen Wirtschaftssystem.
Geboren 1950 in Bimbilla, einer kleinen Ortschaft im marginalisierten Norden Ghanas, waren seine Ausgangsbedingungen alles andere als einfach. Dennoch absolvierte er 1973 erfolgreich sein Politikwissenschaftsstudium an der University of Ghana und erhielt 1977 ein Stipendium der ghanaischen Regierung und konnte so an der Cornell University in New York promovieren. Nachdem er nach seinem Studium zunächst als Anwalt in den USA tätig war, kehrte er 1968 wieder nach Ghana zurück, um dort als Politiker zu wirken. Hier bekleidete er unter anderem das Amt des Stellvertretenden Außenminister Ghanas sowie des Stellvertretenden Bildungsminister und war Mitglied des Parlaments für Bimbilla.
Nach seinen Erfolgen in der Umgestaltung der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft widmet er sich seit 2010 voller Hingabe seinem Posten als Generalsekretär der AKP-Staatengruppe.
Überreicht wurde der Preis von Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle.