
Afrikapost aktuell: Die Entwicklung der Export- und Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen in Subsahara-Afrika angesichts von Covid-19
Die Förderung wirtschaftlicher Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent nimmt seit der Compact with Africa-Initiative eine zentrale Rolle in der deutschen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mit Afrika ein. Investitionen deutscher Unternehmen werden im Rahmen des Entwicklungsinvestitionsfonds mit Programmen wie Africa Connect oder dem Wirtschaftsnetzwerk Afrika gefördert. Gerade als ein vorsichtiger Optimismus hinsichtlich des deutschen Engagements einsetzte und sowohl das Handels- als auch das Investitionsvolumen deutscher Unternehmen in Subsahara-Afrika zunahm, traf die Covid-19-Pandemie die gesamte Weltwirtschaft und veränderte die internationalen Geschäftsbeziehungen. Während die langfristigen Auswirkungen auf Handels- und Investitionsströme sowie die Folgen für die globalen Lieferketten noch nicht vollends absehbar sind, stellt sich bereits jetzt die Frage, was die Pandemie für die Aktivitäten deutscher Unternehmen in Subsahara-Afrika und somit für einige wichtige Instrumente deutscher Afrikapolitik bedeutet.
17.12.2020, Prof. Dr. Tilo Halaszovich und Sonja Mattfeld

Sonderpressespiegel: Antisemitismus und Antikolonialismus
Die Kontroverse um Achille Mbembe
Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland steht mit Achille Mbembe ein Afrikaner im Zentrum einer öffentlich geführten Auseinandersetzung.Seit der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, öffentlich erklärte, der vielfach preisgekrönte kamerunische Historiker Mbembe sei wegen antisemitischer Positionen nicht geeignet, die Eröffnungsrede bei der diesjährigen Ruhrtriennale zu halten, hat sich eine heftige Debatte entwickelt, die sich auch dann fortsetzte, als die Ruhrtriennale wegen der Corona-Pandemie Ende April abgesagt wurde.Dem Antisemitismusvorwurf an Mbembe entgegneten dessen Verteidiger mit dem Vorwurf, es gehe vor allem darum, linke und marginalisierte Gruppen aus der Öffentlichkeit zu verdrängen. Konzentrierte sich die Debatte zunächst auf Mbembes Verhältnis zur Initiative Boycott, Divestment and Sanctions (BDS), stehen mittlerweile eine Reihe weiterführender Fragen im Zentrum der Diskussion: Debattiert wird u.a. über die Singularität des Holocausts, die Wissenschaftsfreiheit, Deutschlands Umgang mit seiner kolonialen Vergangenheit sowie die ideologischen Wurzeln des Postkolonialismus’ und dessen Blick auf die jüdische Geschichte und Israel.In unserem Sonderpressespiegel finden Sie eine Übersicht zu den wichtigsten, online verfügbaren Artikeln, eine Audio-Diskussion, Kommentare, persönliche Stellungnahmen und Interviews, die Ihnen einen ersten Überblick über die mittlerweile auch international geführte Diskussion verschaffen sollen.
14.7.2020, Deutsche Afrika Stiftung

Afrikapost akutell: 10 Thesen für eine neue Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika
Gastbeitrag von Prof. Rainer Tetzlaff
Ende April hat Bundesminister Dr. Müller das neue Konzept BMZ 2030 vorgestellt, das u.a. zum Ziel hat, "Maßnahmen und Mittel noch wirksamer und effizienter" einzusetzen. Mehr oder weniger zeitgleich mit der Vorstellung der neuen Strategie begann eine breitgefächerte Diskussion darüber, "welche Konsequenzen die Corona-Pandemie für die künftige Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere mit den Staaten Afrikas", haben sollte.Wir freuen uns sehr, in dieser Ausgabe der Afrikapost aktuell die zehn Thesen des Politologen und Afrikawissenschaftlers Rainer Tetzlaff vorstellen zu können, die sowohl das neue Konzept des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als auch die Folgen von Covid-19 für die Entwicklungszusammenarbeit reflektieren.
30.6.2020, Prof. Rainer Tetzlaff

Afrikapost aktuell: Covid-19 – Wie stark ist Afrika betroffen?
Daten, Gegenmaßnahmen, Szenarien
Seit Monaten hält Covid-19 die Welt in Atem. Auf dem afrikanischen Kontinent halten sich die Infektionszahlen derzeit noch in Grenzen. Während die Meinungen der Experten und Expertinnen darüber auseinandergehen, wie sich die Pandemie in Afrika weiter entwickeln wird, sind bereits eine Reihe von politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise zu spüren. Die Maßnahmen afrikanischer Regierungen zur Eindämmung der Pandemie haben weitreichende Konsequenzen für die wirtschaftliche Produktivität und den Alltag vieler Menschen. Die Afrikanische Union, die Weltbank und andere haben Szenarien entwickelt, die nicht nur die Folgen für die Wirtschaft zu beziffern versuchen, sondern auch die spezifisch afrikanischen Herausforderungen im Umgang mit der Pandemie identifizieren und Handlungsempfehlungen aussprechen.Diese Ausgabe der Afrikapost aktuell ist als Momentaufnahme gedacht, nicht als abschließende Bewertung. Sie präsentiert Daten, Fakten und Szenarien zur Bedeutung der Corona-Pandemie für den afrikanischen Kontinent und gibt einen Überblick über die bereits angestoßenen Stützungsmaßnahmen. Das Interview mit Nicholas Opiyo schließlich, dem Deutschen Afrika-Preisträger 2017, schildert die Folgen der Pandemie aus der ganz persönlichen Sicht eines ugandischen Intellektuellen.
7.5.2020, Deutsche Afrika Stiftung
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