Im September 2023 wurde die Afrikanische Union (AU) als neuestes Mitglied in die Gruppe der G20 aufgenommen. Es ist ein wichtiger, längst überfälliger Schritt und wird endlich der Bedeutung des Zusammenschlusses von 54 afrikanischen Staaten im Rahmen geopolitischer Machtstrukturen gerecht. In einer sich zunehmend multipolar gestaltenden Welt, die gleichzeitig vor enormen umwelt-, energie-, gesundheits und sicherheitspolitischen Herausforderungen steht, ist es nicht nur im afrikanischen Eigeninteresse, sondern auch im Interesse Deutschlands und Europas, gemeinsam mit den afrikanischen Partnern auf internationaler Bühne Lösungen für diese vielfältigen Herausforderungen zu finden.

2023 ist gleichzeitig das Jahr, in dem die AU den 60. Jahrestag der Gründung ihrer Vorgängerin, der Organisation für Afrikanische Einheit (OAE), feiert und Zwischenbilanz ihrer Erfolge und Herausforderungen zieht. Mit der Agenda 2063 hat die AU da-bei bereits vor zehn Jahren den Referenzrahmen für die Entwicklungsziele Afrikas geschaffen, auf den sich dank einiger Prozesse der Selbstreflexion auch die deutsche Afrikapolitik bezieht. Die im Februar veröffentlichte neue Afrika-Strategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie die Überarbeitung der afrikapolitischen Leit-linien der Bundesregierung durch das Auswärtige Amt und die Anpassung des Afrika-Konzepts des Bundeslandwirtschaftsministeriums sind einige Beispiele hierfür. Das waren natürlich Themen, die die Deutsche Afrika Stiftung in den letzten zwölf Monaten beschäftigt haben und in diesem Jahrbuch in verschiedener Form aufgegriffen werden.

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Als Brückenbauerin hat sich auch die Deutsche Afrika Stiftung im zurückliegenden Jahr bemüht, ihren Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und zur Vertiefung Beziehungen zwischen Afrika,  Deutschland und Europa zu leisten.

Das vorliegende Jahrbuch soll Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben, angereichert durch zusätzliche Gastbeiträge.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

– Dr. Uschi Eid, Präsidentin der Deutschen Afrika Stiftung