Nicholas Opiyo, Träger des Deutschen Afrika-Preises 2017
Nicholas Opiyo, Träger des Deutschen Afrika-Preises 2017
Nicholas Opiyo (Uganda)
Träger des Deutschen Afrika-Preises 2017

Der Deutsche Afrika-Preis 2017 ging an den ugandischen Menschenrechtsanwalt Nicolas Opiyo. Der 37-Jährige wurde für seinen außergewöhnlichen Einsatz bei der Verteidigung von Bürgerrechten und politischen Freiheiten in Uganda geehrt.

Nicholas Opiyo zeichnet sich besonders durch den Einsatz für heikle Themen aus, vor denen sich viele seiner Kolleginnen und Kollegen scheuen. Als Gründer und Leiter des Chapter Four Uganda entwickelte er sich zu einem Meinungsführer der Zivilgesellschaft und äußert sich nicht nur dezidiert zum Zustand der Demokratie, sondern engagiert sich auch führend in prominenten Gerichtsfällen, in denen es um die Verteidigung von Bürgerrechten und politischer Partizipation geht. Damit zählt er zu den maßgeblichen Stimmen in Uganda, die sich in einem zunehmend autokratischen Umfeld für die Einhaltung von verfassungsgemäßer Ordnung und Rechtstaatlichkeit einsetzen. Massive Kritik übte er mitunter an der Wahlgesetzgebung, der Einschränkung der Versammlungsfreiheit sowie an der Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit.

Mit seinem furchtlosen und unermüdlichen Engagement für die Verteidigung der ugandischen Verfassung ist Nicholas Opiyo nicht nur eine Schlüsselfigur für die zukünftige demokratische Entwicklung in Uganda geworden, sondern auch ein Hoffnungsträger für viele Menschen in- und außerhalb des Landes.

Die Nachricht über die Auszeichnung überbrachte die Geschäftsträgerin der Deutsche Botschaft in Uganda, Frau Petra Kochendörfer, Nicholas Opiyo persönlich in Kampala und dankte ihm für seine außerordentliche Arbeit. Die Preisverleihung selbst fand im Allianz Forum in Berlin in Anwesenheit von rund 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft statt. Überreicht wurde der Deutsche Afrika-Preis in diesem Jahr von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier.

TrägerInnen Deutscher Afrika-Preis