Sir Quett Ketumile Masire, Träger des Deutschen Afrika-Preises 1998
Sir Quett Ketumile Masire, Träger des Deutschen Afrika-Preises 1998
Sir Quett Ketumile Masire (Botsuana)
Träger des Deutschen Afrika-Preises 1998

Sir Quett Ketumile Joni Masire wurde in Kanye, Botsuana geboren und war von 1980 bis 1998 Präsident des Binnenstaats im Südlichen Afrika. Als botsuanischer Staatsmann, der durch sein Handeln gezeigt hat, dass Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte die beste Vorsorge für Frieden, inneren Ausgleich und Stabilität sind, wurde er 1998, am Ende seiner Amtszeit, mit dem Deutschen Afrika-Preis geehrt.

Jahrzehnte vor seiner Amtszeit ließ er sich zum Lehrer ausbilden und arbeitete von 1949 bis 1955 an der Seepapisto Secondary School. Einige Jahre später war er Teil der Gründungsmitglieder der Bechuanaland Democratic Party, die später zur Botswana Democratic Party wurde, die das Land seit 1965 regiert. In den ersten zwei Jahren war er erster Sekretär der Partei und übernahm 1966 das Amt des Vizepräsidenten. Nach dem Tod von Botsuanas erstem Präsidenten, Seretse Khama, wurde Masire vom Parlament zum Nachfolger gewählt und trat sein Amt wenige Tage später an. Politisch setzte er die demokratische Linie seines Vorgängers fort, wodurch das südafrikanische Land weiterhin eines der stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Staaten Afrikas blieb. 1991 wurde er von Königin Elisabeth II. geadelt. Im November 1997 kündigte er seinen Rücktritt an. 1998 übernahm er den Vorsitz der Afrikanischen Einheit (OAU), der Vorgängerorganisation der Afrikanischen Union (AU) und den Vorsitz einer Untersuchungskommission, die den Völkermord in Ruanda von 1994 untersuchte. Masire wurde für seine Bemühungen als Demokrat ausgezeichnet.

Überreicht wurde der Deutsche Afrika-Preis von Bundespräsident Roman Herzog.

TrägerInnen Deutscher Afrika-Preis