1999 wurde der Deutschen Afrika-Preis an die UN-Sonderbotschafterin für Menschenrechte Waris Dirie verliehen. Sie war damit die zweite Frau, die durch die Deutsche Afrika Stiftung geehrt wurde. Sie wurde für ihre Erfolge bei der Aufklärung über und Prävention von weiblicher Genitalbescheindung ausgezeichnet, die auch in Ihrem Roman Wüstenblume thematisiert ist. Mit Wüstenblume ist es ihr gelungen, die Weltöffentlichkeit aufzurütteln. Dabei konnten sie vielen Menschen vermitteln, was weibliche Genitalbeschneidung bedeutet — dass sie in ihren Augen eine Verstümmelung darstellt.
In Ihrem Buch war es ihr möglich, diese Verletzung von Menschenrecht und -würde nicht nur zu beschreiben, sondern auch zu erklären. Dadurch wird der menschliche Hintergrund deutlich, die Beweggründe ihrer Mutter, die Ängste, die Unwissenheit und der strenge Rahmen der Tradition. Sie hat mit ihrem Engagement als UN-Sonderbotschafterin und ihrem Roman Wüstenblume zur Stärkung der Frauen und ihrer Rechte beigetragen und ist bis heute in diesem Bereich und als Schriftstellerin aktiv.
Überreicht wurde der Preis von Heidemarie Wiekzorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit.