Nicht erst seit dem Rückzug der USA aus der internationalen Entwicklungspolitik kommt es global zu massiven geopolitischen Verschiebungen. In einer zunehmend multipolaren Welt diversifizieren afrikanische Länder ihre internationalen Beziehungen. Gleichzeitig gewinnen ihre Stimmen, wie die Aufnahme der Afrikanischen Union in die G20 zeigt, in multilateralen Foren an Bedeutung.
Viele internationale Akteure verstärken vor diesem Hintergrund ihr Engagement auf dem afrikanischen Kontinent, darunter nicht nur China und Russland, sondern auch etwa die Türkei oder die Golfstaaten. Allein Katar kündigte im August an, mithilfe privater Investoren rund 100 Milliarden Euro in verschiedene Projekte auf dem Kontinent zu investieren.
Auch die neue Bundesregierung bekennt sich im Koalitionsvertrag explizit zu einer Afrikapolitik, die dem strategischen Stellenwert des Kontinents gerecht wird, mit einem besonderen Fokus auf die Förderung der Privatwirtschaft. Dazu ist eine engere Verzahnung der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) mit der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik vorgesehen, um die Kohärenz und die Wirksamkeit deutschen Außenhandelns zu steigern. Gleichzeitig enthält der Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 weitere Kürzungen für den Etat der EZ, was in der Praxis die Bildung stabiler, strategischer Partnerschaften mit Afrika erschweren könnte.
Wie kann ein integrierter und interessengeleiteter Ansatz in der Afrikapolitik durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen AA, BMZ und BMWE umgesetzt werden? Wie wirken sich die geplanten Kürzungen in der EZ konkret auf die Arbeit deutscher Akteure in Afrika aus? Wie kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft und EZ zu einer strategischen Afrikapolitik beitragen? Welche Erwartungen haben afrikanische Partner an die neue Afrikapolitik der Bundesregierung?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion, zu der Markus Koob MdB in Zusammenarbeit mit der Deutschen Afrika Stiftung und der Konrad-Adenauer-Stiftung Sie herzlich einladen.
Programm
Begrüßung:
Markus Koob MdB (CDU), Leitung Arbeitskreis Afrika der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Dr. Peter Fischer-Bollin, Leiter der Hauptabteilung Analyse und Beratung, Konrad-Adenauer-Stiftung
Diskussion:
Serap Güler, Staatsministerin im Auswärtigen Amt
I.E. Stella Mokaya Orina, Botschafterin der Republik Kenia
Dr. Volker Treier, Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung, DIHK
Dr. Petra Warnecke, Bereichsleiterin Afrika, GIZ
Schlusswort:
Sabine Odhiambo, Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung
Moderation:
Ingo Badoreck, Policy Advisor, Frankophones Sub-Sahara Afrika/Wirtschaft, Konrad-Adenauer-Stiftung
Teilnahme nur auf Einladung, bei Interesse melden Sie sich bitte bei Svenja Schindelwig, schindelwig@deutsche-afrika-stiftung.de.