Im Jahr 2100 wird der afrikanische Kontinent voraussichtlich rund 4,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner haben, fast sieben Mal so viel wie Europa. Die nächste HighTech-Revolution wird „made in Africa“, sagen Wirtschaftsexpertinnen und -experten voraus. Das mobile Internet kann zu einem Schlüsselfaktor werden bei der Bewältigung von sozialen Krisen. Diese rasanten Entwicklungen finden im Windschatten unserer Medien statt. Afrika gilt noch immer als unbekannter Kontinent — eine Folge des Fortwirkens von rassistischen Stereotypen?
Von Bremen ist die Kolonialisierung Namibias ausgegangen. Doch die Universität Bremen stand von Beginn an für Dekolonialisierung und eine neue Afrika-Politik. Beispielhaft: In den 1980er Jahren entstand unter der Leitung des Völkerrechtlers Professor Manfred Hinz das „Namibia-Projekt“, mit dem Geschichte für die Schulbücher des unabhängigen Namibias neu geschrieben wurde. Heute gehören afrikanische Studierende zu den größten Gruppen von Internationalen an der Uni Bremen. Der Globale Norden muss seine Beziehung zu Afrika neugestalten — aber wie?
Vor diesem Hintergrund luden der Alumni-Verein und die Universität Bremen am 29.11.2021 zum Online-Talk „Die Zukunft gehört Afrika“ ein. Dieser ist Teil der Veranstaltungsreihe „Einfach mal die Welt verändern“, die im Winter 2021/22 von Radio Bremen produziert und weltweit gestreamt wird.
Gäste
Dr. Uschi Eid, Präsidentin der Deutschen Afrika Stiftung
Prof. Dr. Manfred Hinz, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bremen
Prof. Dr. Rozena Maart, Direktorin des Centre for Critical Research on Race and Identity, University of KwaZulu-Natal (Südafrika) und Research Ambassador der Universität Bremen