KW 5/2023: Ankündigungen
Pressespiegel 27.1.2023 bis 3.2.2023

Entwicklungspartner wollen 30 Milliarden Dollar zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in Afrika bereitstellen

Am vergangenen Freitag haben die Entwicklungspartner auf dem Dakar-2-Gipfel im Senegal Investitionen in Höhe von 30 Mrd. USD zugesagt, um die Nahrungsmittelproduktion in Afrika zu steigern und den Wandel des Kontinents zur Kornkammer der Welt zu unterstützen.Das Gipfeltreffen, das vom 25. bis 27. Januar unter dem Motto „Feed Africa: food sovereignty and resilience“ (Afrika ernähren: Ernährungssouveränität und Widerstandsfähigkeit) stattfand, wurde von der senegalesischen Regierung und der Afrikanischen Entwicklungsbank organisiert und von zahlreichen Persönlichkeiten besucht, darunter 34 Staats- und Regierungschefs, 70 Ministerinnen und Minister und Entwicklungspartner, die sich für die Verbesserung und Umgestaltung der Landwirtschaft in Afrika einsetzen. Der Kontinent befindet sich derzeit in der schlimmsten Ernährungskrise, die er je erlebt hat. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leiden derzeit 278 Millionen Afrikanerinnen und Afrikaner Hunger, also mehr als jeder Fünfte. In der Dakar Declaration, die der Afrikanischen Union vorgelegt wird, haben sich die Staats- und Regierungschefs darauf geeinigt, mindestens 10% ihrer öffentlichen Ausgaben für die Landwirtschaft bereitzustellen und effiziente Produktionsstrategien einzuführen, die die Produktivität und Widerstandsfähigkeit erhöhen, um Selbstversorgung und Ernährungssicherheit zu erreichen. Das Ziel, die Nahrungsmittelproduktion in Afrika durch den Kontinent und seine Verbündeten zu steigern, wurde auch vom Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank Dr. Akinwumi Adesina unterstrichen. Die Bank will über einen Zeitraum von fünf Jahren 10 Milliarden Dollar bereitstellen. Auch der senegalesische Premierminister Amadou Ba rief Afrikanerinnen und Afrikaner auf, sich für ein gemeinsames Ziel zusammenzuschließen, das von Afrikanerinnen und Afrikanern für Afrikanerinnen und Afrikaner in der Überzeugung verfolgt wird, dass die Landwirtschaft Arbeitsplätze schafft, den Wohlstand fördert und die Gesundheit verbessert. Der irische Präsident Michael Higgins bat um internationale Unterstützung und betonte, wie wichtig es sei, den Hunger in Afrika auszurotten. Kitty Van Den Heijden, Generaldirektorin für Internationale Zusammenarbeit im niederländischen Außenministerium, bekräftigte die Zusage ihres Landes, in den kommenden fünf Jahren weitere 450 Millionen Euro zu investieren, um die Ernährungssicherheit zu erhöhen und widerstandsfähigere Nahrungsmittelsysteme in Subsahara-Afrika aufzubauen. Außerdem werde ihr Land 30 Millionen Dollar für die Emergency Food Production Facility der Afrikanischen Entwicklungsbank bereitstellen. Darüber hinaus bekräftigen Länder wie Deutschland und Kanada sowie auch Dr. Muhammed Al Jasser, Präsident der Islamischen Entwicklungsbank, ihre Zusage, die Feed Africa Agenda zu unterstützen.

 

Liberias Präsident strebt zweite Amtszeit an

 

Liberias Präsident George Weah erklärte am Montag in einer Rede vor dem Parlament, dass er sich am 10.Oktober zur Wiederwahl stellen werde. Er versprach, sich für Wandel, Frieden, Wachstum einzusetzen, falls er die Chance auf eine zweite Amtszeit erhalte. Weah, ein ehemaliger internationaler Fußballspieler, der seine Kindheit in den Armenvierteln von Monrovia verbracht hat, gewann die Wahlen 2017 mit breiter Unterstützung der unterprivilegierten und jungen Bevölkerung. Dies war der erste friedliche Machtwechsel des Landes seit sieben Jahrzehnten. In der Verteidigung seiner ersten Amtszeit sagte Weah, er habe sich für Stabilität, Frieden und Sicherheit eingesetzt und wolle diese Agenda weiterführen. Die Führung der oppositionellen Unity Party kritisierte hingegen seine schlechte Führung, sein unverantwortliches Verhalten, mangelnde Rücksichtnahme, finanzielle Misswirtschaft und Straflosigkeit. Ende Oktober habe er das Land auf Autopilot gelassen, als er nach Marokko, Ägypten, Frankreich, Monaco und in die Vereinigten Staaten reiste und um seinen Sohn bei der Fußballweltmeisterschaft im Dezember in Katar spielen zu sehen, und so mehrere Wochen lang außer Landes war. Zu dieser Zeit herrschte in Liberia, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört und stark unter den Folgen des Ukrainekriegs leidet, ein Mangel an lebenswichtigen Gütern und es kam zu Preissteigerungen, was dazu führte, dass Liberianerinnen und Liberianer ihrem Ärger in den sozialen Medien Luft machten. Außerdem habe Weah es versäumt, die Korruption energisch zu bekämpfen – ein Versprechen, das er vor seiner Wahl gegeben hatte. Im Korruptionswahrnehmungsindex 2021 von Transparency International liegt das westafrikanische Land auf Platz 136 von 180 Ländern. Im vergangenen Jahr hatten die Vereinigten Staaten Sanktionen gegen drei liberianische Regierungsbeamte, darunter Weahs Stabschef, verhängt, da ihnen vorgeworfen wurde, mit Verträgen im Wert von mehreren Millionen Dollar und mindestens 1,5 Millionen Dollar an veruntreuten öffentlichen Geldern in Verbindung zu stehen. Darüber hinaus erlitt das Land 2018 im Rahmen eines Korruptionsskandals einen Verlust von 100 Mio. USD an neu gedruckten Zentralbanknoten, was zu weit verbreiteten Vorwürfen des Missbrauchs öffentlicher Gelder innerhalb der Regierung Weahs führte.

 

 

Und sonst?

Am vergangenen Freitag hat Angola sein erstes Satellitenkontrollzentrum (MCC) in Betrieb genommen. An der offiziellen Eröffnungsfeier der Einrichtung in der Hauptstadt Luanda nahmen neben verschiedenen Regierungsvertreterinnen und Vertretern auch der angolanische Präsident João Lourenco teil. Die Hauptaufgabe des Kontrollzentrums ist die Überwachung der Aktivitäten des Satelliten „ANGOSAT 2“, der am 12. Oktober letzten Jahres gestartet wurde. Der Satellit soll die Kommunikations- und Technologiebranche des Landes fördern und Angola als treibende Kraft bei der Ausweitung des digitalen Binnenmarktes auf dem Kontinent positionieren.

 

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