Abenddiskussion: „Investitionen in die Natur – Systemische Herausforderungen und die Zukunft der afrikanisch-deutschen Zusammenarbeit“
Naturschutz, insbesondere in Afrika, wird oft nur unter dem Aspekt des Schutzes von Wildtieren und der Erhaltung der biologischen Vielfalt gesehen. Der Schutz der Natur umfasst jedoch ein breites Spektrum an Themen und Sektoren, zu denen unter anderem auch der Klimawandel, Frieden und Sicherheit sowie Gesundheit zählen. In den Erhalt der natürlichen Infrastruktur des afrikanischen Kontinents zu investieren ist daher nicht nur ein ökologisches Unterfangen, das ausschließlich Afrika zugutekommt, sondern auch eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft und in nachhaltiges globales Wirtschaftswachstum. Denn die natürliche Infrastruktur überschneidet sich mit wichtigen Produktionssektoren wie Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Fischerei, Energie, Bergbau, Industrie und Tourismus. Die Zukunft und die Unversehrtheit afrikanischer Ökosysteme hängt daher in hohem Maße davon ab, wie die Länder günstige politische Rahmenbedingungen für eine integrierte Raumplanung schaffen und Schutzmaßnahmen für ein integratives grünes Wachstum in diesen Produktionssektoren verankern. Einige afrikanische Staaten haben bereits das ungenutzte Potenzial der Biodiversitätswirtschaft als eigenständigen Sektor erkannt und ihn in ihre Wirtschaftspläne integriert. Für eine erfolgreiche und nachhaltige Integration müssen jedoch dringend Finanzierungslücken identifiziert und geschlossen werden. Dies erfordert auch eine kritische Bewertung der derzeitigen internationalen Zusammenarbeit.
Welche Beispiele bestehender Zusammenarbeit gibt es, die als Anregung für andere Länder und Kontexte dienen können? Wo liegen die dringendsten Finanzierungslücken und welche Lösungsansätze gibt es, um sie zu schließen? Wie kann die afrikanisch-deutsche Partnerschaft in diesen Bereichen gestärkt werden?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion, zu der die Deutsche Afrika Stiftung und die African Wildlife Foundation Sie herzlich einladen.
Die Diskussion ist Teil des „Africa Forum Berlin – Nature as key to climate, security and health: connecting the dots for enhanced African-German collaboration“ und schließt sich an die Workshops am Nachmittag an, die sich mit den Themen 1) Finanzierung von Klimaanpassung, -schutz und -gerechtigkeit, 2) Natur, Frieden und Sicherheit und 3) Gesundheit und Natur befassen. Hier werden Expertinnen und Experten sowie politische Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Afrika und Deutschland den Naturschutz aus verschiedenen Blickwinkeln diskutieren und politische Empfehlungen ausarbeiten. Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden in die Abendsitzung einfließen.
Bei Interesse am Africa Forum Berlin melden Sie sich unter info@deutsche-afrika-stiftung.de
Programm
Begrüßung
Sabine Odhiambo, Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung
Einleitung
S.E. Hailemariam Dessalegn Boshe, ehemaliger Premierminister der Demokratischen Republik Äthiopien
Keynotes
S.E. Prosper Dodiko, Minister für Umwelt, Landwirtschaft und Viehhaltung der Republik Burundi und amtierender Präsident der Commission des Forêts d’Afrique Central (COMIFAC)
Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Parlamentarischer Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Diskussion:
Investitionen in die Natur: Systemische Herausforderungen und die Zukunft der afrikanisch-deutschen Zusammenarbeit
Paulo Gomes, Vorsitzender, Orango Investment Corporation
Dina Lorentz, Vorstandsmitglied, Bundesinitiative Impact Investing; Leiterin der Rechtsberatung ESG und Sustainable Finance
Dr. Richard S. Muyungi, Sondergesandter und Berater der Präsidentin der Vereinigten Republik Tansania für Umwelt und Klimawandel
Dr. Jane Olwoch, Geschäftsführerin des Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL)
Birgit Pickel, Leiterin der Abteilung Afrika, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Schlusswort
Kaddu Sebunya, Geschäftsführer, African Wildlife Foundation
19:45 Uhr – Cocktail und Networking
21:00 Uhr – Ende