Die EU-Kommission hat Anfang des Jahres einen Entwurf für eine neue EU-Afrika-Strategie vorgestellt, die beim EU-AU-Gipfel im Herbst 2020 beschlossen werden soll. Der Cotonou-Vertrag läuft dieses Jahr aus. Deutschland hat am 1. Juli die EU-präsidentschaft übernommen. Die nun anstehende Neugestaltung der europäisch-afrikanischen Beziehungen gewinnt durch die Auswirkungen der Corona-Krise, den Rückzug der USA aus Afrika und die „Masken-Diplomatie“ Chinas zusätzlich an Brisanz.
Wird es Europa und Afrika gelingen, aus alten Mustern auszubrechen und eine substanziell neue Partnerschaft zu begründen? Wie können innovative Ansätze einer grünen Wirtschaft und der Green Deal zu gemeinsamen Projekten von Europäern und Afrikanern werden? Welche neuen Chancen entstehen für deutsche Unternehmen, etwa im Bereich Wasserstoff? Welche Folgen hat die Corona-Krise für die europäisch-afrikanischen Beziehungen? Führt sie zu mehr Introspektion oder kann sie gar zu einem Neuanfang in den Beziehungen beitragen?
Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung Afrika und Europa – Chance auf einen Neubeginn?, zu der die Deutsche Afrika Stiftung und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) am 30.9.2020 einluden.