Seit mehr als 50 Jahren unterstützt Deutschland Mali und den Sahel durch Programme der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 2013 beteiligt sich die Bundeswehr an verschiedenen Einsätzen in Mali bzw. in Sahel, in den letzten Jahren vor allem im Rahmen der Friedensmission MINUSMA. Inzwischen hat die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag vorgeschlagen das MINUSMA-Mandat ein letztes Mal im Mai 2023 zu verlängern. Im Hinblick auf den geplanten Rückzug der deutschen Bundeswehr aus der MINUSMA bis Mai 2024; aber auch unter den geänderten geopolitischen Gegebenheiten nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, stellt sich die Frage, wie ein zukünftiges deutsches und internationales Engagement in Mali und der Sahelregion aussehen kann.
Was sollte bei einem geordneten Abzug aus Mali jenseits logistischer bzw. militärischer Fragen beachtet werden und welche politischen Auswirkungen kann der Abzug europäischer Kontingente auf die Situation im Land haben? Wie können Deutschland und Europa weiterhin ihrer sicherheits- und entwicklungspolitischen Verantwortung und Ziele in der Region gerecht werden? Wie können regionale Diplomatie bzw. afrikanische Regionalorganisationen bei der Förderung von regionaler Sicherheit und politischem Dialog im Sahel unterstützt werden?
Zu diesen und weiteren Fragen diskutierten Schirmherr Dr. Karamba Diaby MdB, Christian Klatt, Landesvertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Mali und Anass Maiga, Mouvements de résistance civile de Gao (La Force-G), hybrid dazugeschalten aus Gao, Mali, unter Moderation von DAS Generalsekretärin Sabine Odhiambo.
Um einen Einblick in das aktuelle Stimmungsbild der malischen Bevölkerung zu geben, zitierte Christian Klatt eingangs aus dem im November 2022 zum dreizehnten Mal erschienen „MALI-METRE“, der hier zum Download bereitsteht (nur im französischen Original verfügbar).