Aktuellen Prognosen zufolge wird sich die Bevölkerung Afrikas bis 2050 auf rund 2,5 Mrd. Menschen verdoppeln, wodurch auch der Bedarf an neuen Arbeitsplätzen wächst: Pro Jahr werden rund 25 Millionen neue Jobs benötigt. Die Covid-19-Pandemie verschärft die Arbeitsmarktsituation in Afrika zusätzlich. Investitionen werden daher dringend benötigt, um Arbeitsplätze zu schaffen und den Menschen vor Ort eine Zukunftsperspektive zu bieten.
Hier setzt die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an: Seit Mitte 2018 werden deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem Engagement in Afrika unterstützt, um beschäftigungswirksames Wachstum zu fördern. Unter der Marke Invest for Jobs bietet die Sonderinitiative über ihre durchführenden Organisationen Kontakte, Beratung und finanzielle Unterstützung, um Investitionshemmnisse zu beseitigen. Dadurch entstehen Win-win-Situationen: Geschäftschancen für Unternehmen sowie gute Arbeits- und Ausbildungsplätze in den afrikanischen Partnerländern.
Ein Fokus der Sonderinitiative ist der digitale Dienstleistungssektor, der während der Covid-19-Pandemie zusätzlich an Bedeutung gewinnt: Nicht nur haben sich Wirtschaftssektoren mit hohem Digitalisierungsgrad besonders resilient gegenüber der Krise erwiesen, auch der Bedarf an digitalen Dienstleistungen wächst wegen der Pandemie spürbar.
Wie können Arbeits- und Ausbildungsplätze im digitalen Dienstleistungssektor in Afrika geschaffen werden? Welche Maßnahmen haben sich als besonders erfolgreich erwiesen und wo liegen die größten Herausforderungen? Wie lassen sich bereits bestehende Jobs in Zeiten der Covid-19-Pandemie sichern? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Online-Diskussion, zu der Sie das BMZ und die Deutsche Afrika Stiftung herzlich einluden.
Programm:
Grußwort: Dr. Uschi Eid, Präsidentin der Deutschen Afrika Stiftung
Diskussion:
Martin Hecker, Gründer und Geschäftsführer von AmaliTech gGmbH und Digital Skills Accelerator Africa e. V.
Martin Jäger, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Juliana Rotich, kenianische Tech-Unternehmerin und Gewinnerin des Deutschen Afrika-Preises 2019
Amel Saidane, Präsidentin von TunisianStartups sowie Mitbegründerin von BetaCube und Digital2Value
Admassu Tadesse, Group Managing Director der Eastern and Southern African Trade Development Bank
Schlusswort: David Schwake, Generalsekretär der Deutschen Afrika Stiftung
Moderation: Sabine Odhiambo, Stv. Generalsekretärin der Deutschen Afrika Stiftung