28.11.2023, 18:00 - 19:30 Uhr, Deutscher Bundestag
Neue Chancen auf Frieden in Kamerun?
Frauen als Vorreiterinnen lokaler Konfliktlösungsansätze

Kamerun ist bereits seit Jahren Schauplatz von komplexen gewaltsamen Konflikten. Im anglophonen Nordwesten und Südwesten kämpfen seit 2017 Separatistinnen und Separatisten für territoriale Unabhängigkeit, während es im Hohen Norden seit 2014 immer wieder zu bewaffneten Angriffen durch die jihadistischen Boko Haram kommt. Im Osten des Landes häufen sich derweil gewaltsame Übergriffe durch Seleka- und Balaka-Milizen auf die Zivilbevölkerung.

Mädchen und Frauen sind dabei besonders stark von den Auswirkungen der bewaffneten Auseinandersetzungen betroffen. Dennoch, oder gerade deshalb, beteiligen sie sich im großen Umfang an friedensfördernden Maßnahmen. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist die 2021 ins Leben gerufene 1st National Women’s Convention for Peace in Cameroon, der es gelungen ist, Dialogbrücken zwischen verfeindeten Lagern zu bauen und so einen wichtigen Beitrag zur Konfliktlösung in ihrem Heimatland zu leisten.

Welche Lehren sind aus der erfolgreichen Einbindung von Frauen in die Friedensprozesse in Kamerun zu ziehen? Was ergibt sich daraus für andere Konflikte in der Region und darüber hinaus? Und was kann die deutsche feministische Außen- und Entwicklungspolitik von Initiativen wie diesen lernen?

Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion, zu der Dr. Karamba Diaby MdB und Rebecca Schamber MdB in Zusammenarbeit mit der Deutschen Afrika Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung einluden.

Programm

Begrüßung:

Dr. Karamba Diaby MdB, Mitglied in den Ausschüssen Auswärtige Angelegenheiten sowie Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Vorsitzender der PG Westafrika

Rebecca Schamber MdB, Mitglied in den Ausschüssen Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Verteidigung sowie im Unterausschuss Vereinte Nationen, Internationale Organisationen und Zivile Krisenprävention

Dr. Henrik Maihack, Leiter des Afrikareferats, Friedrich-Ebert-Stiftung

 

Diskussion:

Sally Mboumien, Esther Omam & Marthe Wandou, Repräsentantinnen der 1st National Women’s Convention for Peace in Cameroon, Trägerin des Deutschen Afrika-Preises 2023

Birgit Pickel, Leiterin der Abteilung Afrika im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Moderation: Sabine Odhiambo,

Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung

Veranstaltungsarchiv
Filtern
Filtern