Vor zwei Wochen haben die äthiopische Menschenrechtskommission und das UN-Menschenrechtsbüro gemeinsam einen Bericht veröffentlicht, in dem festgestellt wird, dass alle Konfliktparteien in Tigray Verletzungen der internationalen Menschenrechte, des humanitären Völkerrechts und des Flüchtlingsrechts begangen haben, von denen einige möglicherweise Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen.
Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 3. November 2020, als der bewaffnete Konflikt zwischen den äthiopischen Nationalen Verteidigungskräften, den eritreischen Verteidigungskräften, den Amhara-Spezialkräften, den Amhara Fano und anderen Milizen auf der einen Seite und den tigrayischen Spezialkräften, tigrayischen Milizen und anderen verbündeten Gruppen auf der anderen Seite begann. Der Berichtszeitraum endet am 28. Juni 2021, als die äthiopische Regierung einen einseitigen Waffenstillstand erklärte, der nicht von Dauer war.
Das Gespräch mit Dr. Daniel Bekele, dem Chef der äthiopischen Menschenrechtskommission, wird sich auf den Inhalt des Berichts, seine mögliche Bedeutung für die Zukunft und die schwierige Suche nach einer politischen Lösung für den anhaltenden Bürgerkrieg in Äthiopien konzentrieren.
Programm
Begrüßung und Moderation:
David Schwake, Generalsekretär, Deutsche Afrika Stiftung
Diskussion:
Dr. Daniel Bekele, Leiter der äthiopischen Menschenrechtskommission und Träger des Deutschen Afrika-Preises 2021