26.1.2021, 16:00 – 17:30 Uhr, online
Online-Diskussion: Zwischen Multilateralismus und Geopolitik
Eine Bestandsaufnahme der deutschen Afrikapolitik im UN-Sicherheitsrat (2019–2020)

Frieden und Sicherheit in Afrika standen im Mittelpunkt der sechsten Mitgliedschaft Deutschlands im UN-Sicherheitsrat 2019-2020. Ob es um Friedensvermittlung und die Umsetzung von Sanktionen in Libyen ging, die Unterstützung des fragilen Transitionsprozesses im Sudan oder die Friedenssicherung in Mali – oft handelte es sich um Fragen von strategischer Bedeutung für die deutsche und europäische Außenpolitik. Herausgefordert durch die großen geopolitischen Spannungen und die Covid-19-Pandemie, schwankte die Arbeit des Rates zu Afrika zwischen Gegensätzen und Zusammenarbeit. Gleichzeitig strebte die Afrikanische Union eine größere Rolle als Hauptgarant für Frieden und Sicherheit in Afrika an.

In einer öffentlichen Online-Debatte werden wir die Herausforderungen für die UN-Friedens- und Sicherheitsarbeit in Afrika sowie die Erfahrungen Deutschlands mit diesen Herausforderungen während seiner zweijährigen Ratsmitgliedschaft diskutieren. Wir werden fragen, inwieweit Deutschland in der Lage war, seine Ziele zu erreichen, seinen Handlungsspielraum als gewähltes Mitglied zu nutzen und seine UN-Diplomatie in seine größeren außenpolitischen Aktivitäten einzubetten. Die Referenten werden auch die Rolle der afrikanischen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sowie die Beziehungen zwischen den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union diskutieren.

 

Referenten:

Dr. Christoph Heusgen, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen

Bintou Keita, Assistant Secretary-General für Afrika, Sekretariat der Vereinten Nationen

Dr. Gerrit Kurtz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Konfliktprävention und Diplomatie in Afrika, DGAP

Moderation:

David Schwake, Generalsekretär, Deutsche Afrika Stiftung

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