4.6.2025, 8:00 - 9:00 Uhr, Berlin
Parlamentarisches Frühstück: Ungleicher Zugang, teure Konsequenzen: Afrikanische Ideen zum Reformbedarf des internationalen Finanzsystems

Im Zusammenhang mit dem afrikanischen Kontinent ist zunehmend von einer neuen Schuldenkrise die Rede. Von den 36 hochverschuldeten Ländern mit niedrigem Einkommen befinden sich 21 in Afrika. Insbesondere die finanzielle Belastung durch die Schuldentilgung wird zunehmend zum Problem. Ein zentrales Problem liegt in den überhöhten Zinskosten. Verzerrte Länderratings durch internationale Ratingagenturen führen dazu, dass sich afrikanische Staaten auf dem internationalen Kapitalmarkt zu sechs- bis zwölfmal höheren Kosten refinanzieren
müssen als etwa Deutschland.

Auch die erst kürzlich in Lomé, Togo zu Ende gegangene erste Schuldenkonferenz der Afrikanischen Union beschäftigte sich unter dem Motto „Africa’s Public Debt Management Agenda – Restoring and Safeguarding Debt Sustainability“ mit dem überteuerten Zugang Afrikas zu Kapitalmärkten. So fordert die verabschiedete Lomé Declaration on Debt unter anderem eine Überarbeitung des G20 Common Framework for Debt Treatments und die beschleunigte Einrichtung des African Financial Stability Mechanism (AFSM).

Im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks unter der Schirmherrschaft von Jürgen Coße MdB, wurden folgende und weitere Fragen diskutiert:

  • Welche strukturellen Reformen das internationale Finanzsystem benötigte, um einen gleichberechtigten Zugang für alle Staaten sicherzustellen,

  • welche Rolle Deutschland in diesem Prozess übernehmen konnte und sollte,

  • und wie die Reformbemühungen der afrikanischen Staaten sowie neue Instrumente wie der AFSM unterstützt werden konnten.

 

Ablauf

Begrüßung
Jürgen Coße MdB
Diskussion mit
Serah Makka, Exekutivdirektorin Afrika, ONE
Schlusswort
Stephan Exo-Kreischer, Exekutivdirektor Kontinentaleuropa, ONE
Moderation
Sabine Odhiambo, Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung

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