Fachgespräch "Wahlen in Nigeria - das Ende einer Ära?"
Sabine Odhiambo, Abubakar Adam Ibrahim, Rebecca Enobong Roberts, Elisabeth Massute
19.1.2023, 15:00 - 16:00 Uhr, online
Wahlen in Nigeria – Das Ende einer Ära?

Am 25. Februar 2023 finden in Nigeria, Afrikas bevölkerungsreichstem Land, Präsidentschaftswahlen statt. Eine Zäsur für das Land, da der aktuelle Präsident Muhammadu Buhari nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten kann und zum ersten Mal seit der Rückkehr des Staates zur Demokratie im Jahr 1999 kein pensionierter General für das Präsidentenamt kandidiert. Ins Rennen um die Präsidentschaft gehen neben dem früheren Vize-Präsidenten Atiku Abubakar (75) von der Peoples‘ Democratic Party (DCP), Bola Ahmed Tinubu (70) von der aktuellen Regierungspartei All Progressive Congress (APC), Rabi’u Musa Kwankwaso (66) von der Nigeria Peoples Party (NNPP) und auch der als Außenseiter geltende 61-jährige Peter Obi von der Labour Party, der allerdings gerade unter der jungen Bevölkerung zunehmend Zuspruch erfährt.

 

Die Wahl gilt für viele Nigerianerinnen und Nigerianer als richtungsweisend. Sie wird insbesondere von vielen jungen Menschen, die vergleichsweise wenig Einfluss auf politische Prozesse haben und deren Interessen oft vernachlässigt wurden, obwohl 70% der Bevölkerung unter 30 Jahre alt sind, als ganz eigene Zeitenwende wahrgenommen. Unabhängig vom Wahlausgang sind die Aufgaben der neuen Regierung Nigerias enorm. So steht das westafrikanische Land, das Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner in Subsahara-Afrika ist und eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung der Region einnimmt, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch vor großen Herausforderungen. Hinzu kommen die gesellschaftlichen und innenpolitischen Spannungen, die sich in den letzten Jahren u.a. bei den Protesten der jungen #ENDSARS-Bewegung gegen Polizeigewalt im Staat gezeigt haben.

 

Welche Rolle spielen die junge Bevölkerung im Allgemeinen und die #ENDSARS-Bewegung im Besonderen bei der bevorstehenden Wahl? Welche Forderungen und Erwartungen haben die Wählerinnen und Wähler? Und welche Auswirkungen wird das Wahlergebnis auf die deutsch-nigerianischen Beziehungen sowie auf Nigerias Rolle in der Region haben?

 

Um diese und weitere Fragen gemeinsam zu diskutieren, luden die Deutschen Afrika Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung zu einem Fachgespräch ein.

 

 

Programm

 

Begrüßung:

Sabine Odhiambo, Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung

 

Diskussion:

Abubakar Adam Ibrahim, Journalist, Autor und politischer Analyst

Rebecca Enobong Roberts, Doktorandin, Technische Universität Berlin

 

Schlusswort:

Sabine Odhiambo, Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung

 

Moderation:

Elisabeth Massute, Referentin im Afrika-Referat, Heinrich-Böll-Stiftung

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