Mitte Februar 2020 wurde in Ägypten der erste Covid-19 Fall auf dem afrikanischen Kontinent bestätigt. Bisher fallen die Infektionszahlen in Afrika mit 88.172 Infizierten bei 2.834 Todesfällen (Stand 19.5.2020) relativ gering aus. Dennoch stellt die Pandemie viele afrikanische Staaten vor enorme Herausforderungen.
Zahlreiche afrikanische Staaten reagierten vergleichsweise frühzeitig und mit teilweise drastischen Maßnahmen auf die Pandemie: Vielerorts wurden der internationale Flugverkehr beschränkt und Landesgrenzen geschlossen; gleichzeitig kam es zu starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der meisten wirtschaftlichen Aktivitäten. Dies belastet auch die deutsch-afrikanischen Wirtschaftsbeziehungen stark: So ordnete beispielsweise die Regierung in Südafrika, wo ein großer Teil der in Afrika investierenden deutschen Unternehmen angesiedelt ist, einen der striktesten Lockdowns weltweit an; besonders betroffen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie ist zudem die Automobilzulieferindustrie, etwa in Tunesien oder Marokko, die nicht nur mit den Lockdown-Maßnahmen der eigenen Regierungen, sondern auch mit dem zwischenzeitlichen Produktionsstillstand in Europa zu kämpfen haben.
Vor diesem Hintergrund luden der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Deutsche Afrika Stiftung zu einer Online-Diskussion mit den Leiterinnen und Leitern der Auslandshandelskammern (AHKs) in Kenia, Marokko, Nigeria, und Südafrika ein.