Obwohl Afrika als „Chancenkontinent“ gilt, sind deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich in afrikanischen Ländern verhältnismäßig unterrepräsentiert. Die Corona-Pandemie der vergangenen Jahre hat die Situation nicht verbessert. Der Außenhandel mit Afrika macht noch immer nur 1,7% des gesamten deutschen Außenhandels aus; der Anteil von Direktinvestitionen in Afrika liegt sogar nur bei knapp einem Prozent aller deutschen Direktinvestitionen im Ausland. Gründe für das niedrige Engagement deutscher Unternehmen liegen unter anderem in einem geringen Wissensstand über den Kontinent. Fundierte Kenntnisse über wirtschaftspolitische Zusammenhänge sind essenziell für eine vertiefte Wirtschaftspartnerschaft Deutschlands mit Afrika.
Aus diesem Grund wurde das „Cluster wirtschaftswissenschaftliche Afrikaforschung (WCA)“ des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) in Kooperation mit der ESB Business School der Hochschule Reutlingen ins Leben gerufen, das mittelfristig eine eigenständige, gut sichtbare wirtschaftswissenschaftliche Afrikaforschung in Deutschland etablieren soll. Die wirtschaftspolitische Relevanz des Kontinents soll somit verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, um das Potenzial für mehr Investitionen und Handel zu erschließen und so zur wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents beizutragen.
Erste Erkenntnisse des Clusters zeigen nicht nur, welche Faktoren zur Zunahme des Handels mit und der Auslandsinvestitionen in Afrika beitragen, sondern auch, welche Auswirkungen der aktuelle Ukraine-Krieg auf Handel und Auslandsinvestitionen in Afrika haben wird. Diese Erkenntnisse sowie weitere Fragen zur Rolle der Wirtschaftsforschung bei der Vertiefung der deutsch-afrikanischen Handels- und Investitionsbeziehungen stehen im Zentrum der Diskussion, zu der Sie die Deutsche Afrika Stiftung, das Institut für Weltwirtschaft Kiel und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz herzlich einladen.
Programm
Begrüßung:
Dr. Uschi Eid, Präsidentin der Deutschen Afrika Stiftung
Impuls:
Dr. Franziska Brantner MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Kurzpräsentation:
Prof. Dr. Tobias Heidland, Leiter des Forschungszentrums „Internationale Entwicklung“,
Kiel Institut für Weltwirschaft (ifW)
Diskussion:
Dr. Franziska Brantner MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
I.E. Mmasekgoa Masire-Mwamba, Botschafterin der Republik Botswana in Deutschland
Prof. Dr. Rainer Thiele, Direktor der „Kiel Institute Africa Initiative“, Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW)
Timon Herzog, CEO Grips Energy GmbH
Moderation:
Sabine Odhiambo, Generalsekretärin, Deutsche Afrika Stiftung